23. Oktober 2025

Trauma-Arbeit

Wenn der Körper erinnert, was der Kopf vergessen hat

Trauma ist keine Geschichte aus der Vergangenheit – es ist etwas, das im Körper weiterlebt.
Oft sind es nicht die Ereignisse selbst, sondern die im Nervensystem gespeicherten Reaktionen, die uns im Hier und Jetzt beeinflussen. Das kann sich in Form von Anspannung, Schmerzen, Schlafstörungen, Erschöpfung oder emotionaler Überforderung zeigen – manchmal ganz ohne erkennbaren Auslöser.

In meiner Arbeit verbinde ich Osteopathie, Traumatherapie und systemische Aufstellungsarbeit, um Körper, Emotion und Bewusstsein wieder miteinander in Verbindung zu bringen.
Das Ziel ist nicht, Symptome zu „beseitigen“, sondern das, was bisher festgehalten war, sanft in Bewegung und Integration zu bringen.


Wie Trauma im Körper wirkt

Der Körper speichert jede Erfahrung.
Wenn etwas zu viel, zu schnell oder zu bedrohlich war, bleibt die Stressreaktion im Nervensystem „eingefroren“.
Das bedeutet: Ein Teil von uns bleibt im Überlebensmodus – auch wenn das Ereignis längst vorbei ist.
Diese gebundene Energie kann sich als Spannung, Schmerz, Taubheit oder innere Unruhe zeigen.

Trauma-Arbeit bedeutet, den Körper wieder in Sicherheit zu bringen.
Erst wenn das Nervensystem spürt, dass die Gefahr vorbei ist, kann Entspannung, Regulation und Heilung beginnen.


Mein Ansatz – Drei Schritte zu tiefer Integration

Jeder Mensch bringt seine eigene Geschichte und sein eigenes Tempo mit.
Damit sich Heilung auf allen Ebenen entfalten kann, arbeite ich in einem dreiteiligen Behandlungszyklus, der Körper, Emotion und System in Einklang bringt.

1. Osteopathische Behandlung – Den Körper hören lernen

Am Beginn steht eine osteopathische Behandlung.
Durch achtsame Berührung und feine Wahrnehmung zeigt sich, wo der Körper Spannungen, Blockaden oder gespeicherte Emotionen hält. Oft treten in dieser ersten Sitzung Themen, Bilder oder Gefühle an die Oberfläche, die auf eine tiefere, emotionale oder systemische Ebene hinweisen.

2. Aufstellungsarbeit – Das Unsichtbare sichtbar machen

In einem separaten Termin werden diese Themen in einer Einzelaufstellung oder systemischen Arbeit sichtbar gemacht und bearbeitet.
Hier geht es nicht um Analyse, sondern um das Erleben:
Was möchte gesehen werden? Welche Dynamiken wirken im Hintergrund?
Durch diese Arbeit entsteht Raum für neue Ordnung, Verständnis und innere Ruhe.

3. Nachfolgende osteopathische Behandlung – Integration im Körper

Die abschließende osteopathische Sitzung dient der Integration.
Der Körper darf das Erlebte verarbeiten, neue Bewegungsfreiheit und Balance finden.
So verbindet sich die körperliche, emotionale und systemische Ebene zu einem Ganzen – und nachhaltige Veränderung wird möglich.


Für wen ist Trauma-Arbeit geeignet?

Trauma-Arbeit kann hilfreich sein, wenn Sie

  • sich innerlich angespannt, blockiert oder überfordert fühlen,
  • körperliche Beschwerden haben, die sich medizinisch nicht erklären lassen,
  • nach einem Unfall, Schock oder Verlust innere Ruhe wiederfinden möchten,
  • emotionale Themen endlich auch auf körperlicher Ebene lösen wollen,
  • oder spüren, dass „etwas im Körper feststeckt“.

Heilung bedeutet, den Körper wieder als Zuhause zu erleben

Trauma-Arbeit ist kein Eingriff, sondern ein Prozess, der Vertrauen, Achtsamkeit und Zeit braucht.
Wenn Körper, Emotion und Bewusstsein wieder miteinander sprechen, entsteht Selbstregulation – und Heilung geschieht auf natürliche Weise.

„Ich arbeite mit dem, was sich zeigt – im Körper, im System, im Moment.“